Der Prinz wohnte in einem schönen großen Schloß. Hunde bewachten das Schloß vor Feinden und anderen grausigen Gesindel. Um das Schloß war eine Mauer mit Stacheldraht. Er fühlte sich nicht wohl, er keine Prinzessin findet im ganzen Reich. Der Prinz hatte ein so fürchterliches Gesicht, daß alle Prinzessinnen sofort abschwirrten. Er stand den ganzen Tag vor dem Spiegel und beschaute ihn. Im war jeden Tag so schlecht zu mute daß er sich vor sich fürchtete. So gar den Landsknechten wurden die Augen grau als sie den Prinz sahen. Nur die Hunde hattten vor dem Prinzen kein Angst, weil er gleich aussah wie sie. Er hatte so viel Freunde daß er sie nicht sehen konnte, so viele waren es. Er sprach immer mit dem Herrn Niemand. Wenn er einkaufen ging, dann schliech er durch die Kanäle. Die Ratten die ihn sahen schähmten sich vor lauter Hässlichkeit. Gegen die Hässlichkeit gab es kein Mittel. Er wartete und wartete ein ganzes Leben lang. Als er alt war lauerte ihm der Tod. So fing er an mit dem Tod zu reden. Eines Tages als es dem Prinzen nur so grußelte, da geschah ein Wunder. Der Prinz verliebte sich in den Tod. (Diese Geschichte lehrt uns nichts als dass der Tod immer noch lebt.) Bevor der Prinz mit dem Tod sich vereinte, hinterließ er einen Brief, der an alle hässlichen Menschen gerichtet war:
Es gibt für jeden Menschen eine Heimat, für die Schönen ist es das Leben und für die hässlichen ist es der Tod. Man braucht sich nur an dem Tod gewöhnen, dann verliebt man sich auch schnell ihn ihn.”
Georg Paulmichl
Leseproben, Fax Papier 01, Sammlung Familie Paulmichl
(Anmerkung Archiv: Datierung derzeit unbekannt, Original fehlt)
Veröffentlichungen:
2013, Georg Paulmichl Online Archiv
siehe ähnlichen Text: “Der hässliche Prinz”
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