“Alle Texte und Bilder von Georg Paulmichl sind auf dem Humus ergänzender Zusammenarbeit und dicht, ineinander eingreifender Partizipationen entstanden. Den Georg in Reinkultur gibt es nicht. Da Georg den ganzen Tag redet und erzählt, war es für mich als seinen bezahlten Begleiter, fast ein Akt der Notwehr, seine Aussagen mit der Schreibmaschine zu begegnen. Es gibt Tage, wo Georg beim Formulieren der Texte, Satz an Satz reiht, und Geschriebenes korrigiert. Es geschieht aber auch, daß die Texte mühselig in einem Frage- und Antwortspiel entstehen. Obwohl ich seine Aussagen immer wortwörtlich in die Maschine tippe ,kann es passieren, daß ich Formulierungswiederholungen, ähnlich einem Lektor, einfach streiche oder ihn zu Neuformulierungen animiere. Was seine Bilder betrifft, so hat.Georg Paulmichl einmal hinsichtlich einer Ausstellung auf die Frage nach seiner Mallust geantwortet, daß ihn eben die Freude dazu zwingt. Diese Freude zum Malen entzündet sich bei ihm nicht nur aus sich selbst heraus, sondern er wird durch ein günstiges Ambiente zur intensiven Farbformung stimuliert und einwirkend begleitet. So entstehen die Bilder von Georg Paulmichl nicht nur (…)” Dietmar Raffeiner, April 1998
aus: Georg Paulmichl, Portfolio zur Lesung und Ausstellung, 1999
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Dietmar Raffeiner: Einige Gedanken über das Zusammenwirken mit Georg
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