Georg Paulmichl

Ein Zwerg namens Nasekrum lebte im Land der klirrenden Kälte und Einsamkeit. Dieses Land befand sich an einem unbekannten Ort. Der Zwerg Nasekrumm lebte in einer einsamen, kohlschwarzen Höhle. Alle Haustier und wilden Käfer liefen vor ihm davon weil seine Neugierde war so groß wie ein Berg. Der Zwerg suchte immer die Himmelstür. Er wollte einmal in den Himmel hineingucken und die Engel beschauen. Die Engel interessierten den Zwerg ganz besessen. Doch wie oft er auch suchte, die Himmelstür fand er nie. Eines Tages schrieb er einen Brief an den Petrus, doch der Brief ist nie angekommen. Auch telefonieren nützte nichts denn es gab keinen Telefax. Den anderen Zwergen ging er so fürchertlich auf die Nerven daß ihnen oft vor Zorn die Ohren zitterten. Die Zwerge brüllten ihn immer an und sagten: Man kann nicht in den Himmel glozen, denn der Himmel ist nicht da um ihn zu beglozen. Wehe dir der du so wundrig bist, die Augen werden dir verwelken. Der neugierige Zwerg hatte einen so großen Verdruß daß er anfing Schnaps zu saufen was er nur konnte. Jeden Tag war er so voll wie ein Springbrunnen. Jeder Tag ging nun mit ihm und seiner Neugierde zu Ende. Eines Tages schwankelte er direkt vom Bett ins Grab. Als er tot war sagten die Zwerge im Chor: Seht liebe Leute so geht es wenn man zu neugierig ist.

Georg Paulmichl
Leseproben, Fax Papier 04, Sammlung Familie Paulmichl
(Anmerkung Archiv: Datierung derzeit unbekannt, Original fehlt)

Veröffentlichungen:
2013, Georg Paulmichl Online Archiv