Es ist schon lange her, daß ich der Schule entwichen bin. Ich habe von der Schule einfach nichts mehr wissen wollen. Im Heim im “Jupident” hat es mir nicht gefallen. Dort ist das Leben zu streng für mich gewesen. Die Klosterfrauen haben mit dem Stecken einen auf die Finger geklopft. Schlagen gefällt mir nicht. Die alte Klosterfrau hat mir das Lesen beigebracht. Nachher bin ich in Mals in die Sonderschule gegangen. In Mals hat mir die Schule viel besser gefallen. Meine Schwester habe ich als Lehrerin gehabt. Vom ganzen Schullebenslauf haben mir die Ausflüge am Besten gefallen. Immer in der Klasse sitzen macht mich nervös. Ich bin froh, daß ich den ewigen Schulreigen verlassen habe. Lesen kann ich und schreiben auch. Wenn man zu lange in der Schule sitzt werden einem die Füße lahm. Die Natur, die Tiere und die Pflanzen, wie sie gedeihen und spriesen aus allen Kräften, das gefällt mir.
Georg Paulmichl
Veröffentlichungen:
198?, Schaufenster, Zeitschrift der WfB Prad, 3. Ausgabe
2013, Georg Paulmichl Online Archiv
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